Abschrift der Kurt Reuber Gedenktafel in der Berliner Gedächtniskirche
Die „Stalingrad-Madonna“, eine Kohlezeichnung auf der Rückseite einer russischen Landkarte, hat Kurt Reuber kurz vor dem Weihnachtsfest 1942 im Kessel von Stalingrad gezeichnet. Von November 1942 bis Februar 1943 war in Stalingrad eine deutsche Armee eingeschlossen, die völlig vernichtet wurde. Dr. Kurt Reuber, der auch Theologie studiert hatte, war dort Oberarzt in einem Lazarett, in dem viele kranke und verwundete deutsche Soldaten einer ungewissen Zukunft entgegen gingen.
Das Bild steilt dar, wie Maria den Jesus-Knaben im Arm hält und ihn mit ihrer Liebe einhüllt.
Wie Jesus bei seiner Mutter geborgen ist, so dürfen wir Menschen uns alle in Not und Elend in den Armen Gottes geborgen fühlen. Inmitten einer Welt, die von Krieg, Finsternis, Tod und Hass geprägt ist, hat Kurt Reuber das dennoch wegen des Glaubens und dem Bekenntnis zum Licht, zum Leben und zur Liebe zum Ausdruck gebracht.
Kurt Reuber starb am 20. Januar 1944 in russischer Gefangenschaft.